Vom Ausschlafen und Aufbleiben

Liebe Eltern, Kinder und Freunde des Gaxellagers,

am Sonntag weckte uns die Musik bereits zum zweiten mal aus dem Schlaf: Nach dem Frühstück war zunächst „freies Spiel“ angesagt. Wer sich entspannen wollte, konnte an der Halle ein Buch lesen, ein Brettspiel spielen oder einfach ein bisschen auf der Matratze entspannen. Wer sich austoben wollte, der konnte mit dem Gaxelexpress zum Spielplatz fahren, wo neben Spielgeräten auch eine Hüpfburg und ein Fußballfeld auf uns warteten. Dabei stellte sich schnell heraus, dass für viele Lagerkinder „freies Spiel“ gleichbedeutend mit „Fußballspiel“ war.

Zum Mittagessen stand eines der kulinarischen Highlights des Lagers auf dem Lager: Hähnchenschnitzel mit Reis, Currysauce und Pfirsichen (zum Nachtisch wurde Eis gereicht). Derart gestärkt ging es in das „geniale neue Spiel“, bei dem wir uns (abhängig vom Würfelglück) in verschiedenen Wettkämpfen messen konnten. Rückte die Spielfigur zum Symbol „Leiter“ vor, waren die Betreuer gefordert. So versuchte beim Apfelmus-Wettessen jeder Gruppenleiter, einen besonders pikant gewürzten Apfelmus schneller zu vertilgen, als die Kollegen aus den anderen Gruppen. Bei der „Witz-Challenge“ galt es, einen Schluck Wasser im Mund zu halten (Spoiler: das hat nicht gut geklappt), während die Lagerkinder reihum ihre Witze zum Besten gaben.

Nachdem wir uns beim Abendessen mit Hotdogs gestärkt hatten, feierte Pastoralreferentin Marion Nolte mit uns einen Wortgottesdienst – und zwar direkt am Lagerfeuer. Dort gab es auch den ersten Teil der Gute-Nacht-Geschichte. Wir lernten Heinrich den Schäfer kennen, dessen Schaf „Mäh“ unglücklicherweise die falschen Kräuter gefressen hatte. Auch der Bauer und sein Pferd Zossen wussten nicht weiter, doch gerade im rechten Moment kam der Papagei vorbeigeflattert und warf die Kräuter ins Feuer, das sich zur allgemeinen Überraschung blau verfärbte.

Vom Lagerfeuer aus ging es auf den zweiten Teil der „Gute-Nacht-Wanderung“. Der Bauer hatte die Bitten seines Pferdes endlich erhört und sich einen modernen Traktor gekauft. Leider hatte er die Zahlenkombination verlegt, sodass die Kinder sich auf eine nächtliche Schnitzeljagd durch Gaxel begaben. Auf dem Weg wurden nicht nur Hinweise gesucht und Rätsel gelöst, sondern in einem dunklen Waldstück auch eine Mutprobe absolviert. Auf diese Weise konnte der Traktor (Laas der Claas) in der abschließenden Gute-Nacht-Geschichte schließlich zum Laufen gebracht werde.

Bei einer Nachtwanderung liegt es in der Natur der Sache, dass man lange aufbleibt und im Dunkeln durch Gaxel wandert. Somit waren wir am Sonntag besonders lange aufgeblieben. Da traf es sich gut, dass wir Montag das erste Gammlerfrühstück begingen. Dabei können Kinder und Leiter ausschlafen und nach dem Aufstehen ein ausgiebiges Frühstück genießen. Parallel wurde auf einer Leinwand das EM-Finale übertragen und von einem Tippspiel begleitet. Da der eigentliche Finaltermin am Sonntagabend nicht in unser Programm gepasst hätte, hatte sich die UEFA freundlicherweise bereiterklärt, das Spiel auf Montagmorgen zu verlegen ;-).

Bei dieser Gelegenheit wurde die freie Zeit nicht nur zum Zombieballspielen, sondern auch zum Aufräumen der Gruppen genutzt, bevor wir uns zum Mittag auf Fischstäbchen, Gemüse und Kartoffelpüree stürzten.

Am Nachmittag teilten wir uns auf verschiedene AGs auf, in denen fleißig gebastelt und gebaut wurde. So konnten Insektenhotels, Frühstücksbretter mit Gravur, kleine Schafe aus Klopapierrollen, selbst gestaltete T-Shirts (gemalt oder gebatikt) oder Spiele und Armbändern gebastelt werden. Einige Kinder schwärmten als Nachwuchsreporter der „Gaxeltimes“ aus [wir berichteten 🙂 ], während andere sich auf der Hüpfburg austobten.

Unser abendliches Progamm (natürlich nach den montäglichen Hamburgern) wurde unsanft unterbrochen: Einige Gruppenleiter aus anderen Jugendgruppen und Ferienfreizeiten (Grüße gehen raus an unsere Freunde von den Messdienern St. Otger und Mädchenlager) versuchten unsere Lagerfahne zu klauen. Dabei gelang es ihnen sogar, die Fahne vom Mast zu holen, doch eine Flucht war unmöglich. So wurde das Banner erfolgreich geschützt und die Überfaller bekamen einen Eimer Wasser (und ein paar weitere Zutaten) über den Kopf. Einige von ihnen blieben sogar zu Gute-Nacht-Geschichte und konnten mitansehen, wie unsere „Kuh-Gang“ das Schaf und den Schäfer vor einem gefährlichen Wolf rettete und der Hans der Hase in einem alten Buch einen Hinweis fand, wie er die Bäuerin von ihrer Allergie heilen könnte.

Wie es weitergeht? Fortsetzung folgt…

Grüße aus der Schützenhalle

Eure Leiterrunde